Erfolgreiche Kooperation schafft deutlich höhere Transparenz und signifikante Kostenreduktion
Der Automobilhersteller Opel/Vauxhall arbeitet seit 2011 gemeinsam mit 4flow daran, sein europäisches Transportnetzwerk für Ersatzteile Schritt für Schritt zu optimieren. Dafür hat Opel/Vauxhall eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie implementiert.
Opel/Vauxhall und 4flow haben im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes verschiedene digitale Lösungen kreiert, die die Anforderungen des Automobilherstellers an seine Logistik und Supply Chain erfüllen. Dieser fortlaufende Prozess hat, basierend auf einem gemeinsamen Werteverständnis, die Grundlage für eine erfolgreiche Partnerschaft geschaffen.
Strategie zur Optimierung von Ersatzteilnetzwerken
Opel/Vauxhall hat sich das strategische Ziel einer 100-prozentigen Netzwerktransparenz gesetzt. Dadurch soll eine ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Lösung für die Herausforderungen einer fragmentierten Lieferkette und eingeschränkter Teilenachverfolgbarkeit im Netzwerk geschaffen werden. Zu den dafür ergriffenen Maßnahmen zählen die Entscheidung für eine integrierte IT-Lösung, um alle Teile des Aftersales-Netzwerkes abbilden zu können, sowie die Einführung von ressourceneffizienten, agilen und robusten Prozessen. Außerdem wurden eine solide Infrastruktur etabliert, um die Echtzeitverfügbarkeit und -sichtbarkeit sicherzustellen, ein Fördersystem für Innovationen über alle Partner in der Lieferkette geschaffen und ein Rahmenwerk für sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Verfahren festgelegt.
Bündelung der Maßnahmen im Transportation Control Center
Opel/Vauxhall und 4flow haben alle Maßnahmen in einem Transportation Control Center (TCC) zusammengefasst. Dies erlaubt allen Beteiligten, Daten synchron und asynchron auszutauschen und auf globaler Ebene zu interagieren. Das TCC integriert das Materialmanagement, die Lieferanten, die Spediteure und Speditions-Hubs, die Pre-Packer-Standorte, die Beschaffungs- und Distributionsläger sowie final die Händler und die Rücklauf- und Aufbereitungszentren auf einer einzigen, gemeinsamen, virtuellen Kommunikationsplattform.
Die integrierte IT-Landschaft des TCC besteht aus unterschiedlichen zusammenhängenden Systemen. Das maßgebende hierbei ist 4flow vista, die integrierte Standardsoftware für strategische und taktische Netzwerkplanung und die operative Ladungsdisposition von 4flow. 4flow vista bietet maßgeschneidertes Dock- genauso wie Eingangsbestellmanagement und Ladungsbildungsfunktionen. Im Zusammenspiel mit den anderen Systemen des TCC ergeben sich weitere Möglichkeiten – etwa das Handling der operativen Prozesse, der Sendungsverfolgung oder der Leergut- und Verpackungssteuerung und -bestandsführung über das gesamte Netzwerk von den Lieferanten bis zu den Händlern. Dies ist nur durch einen konsistenten Datenstamm über alle Systeme möglich, da so automatisierte Reports auf strategischem, taktischem und operativem Level erstellt werden.
Weitere Module und Prozesse sorgen im Einsatz für mehr Flexibilität und Transparenz. Sie ermöglichen es etwa, Frachtkosten transparent zu bewerten und nachzuhalten. Die vertraglich vereinbarte Performance und das Notfallmanagement werden in einen automatisierten Datenfluss zwischen Opel/Vauxhall und den Speditionssystemen integriert.
Nachhaltige Kostenreduktion und Transparenz
Die Einführung des TCC ermöglicht Opel/Vauxhall volle Transparenz über die Ersatzteilverkehre. Die integrierte Transportmanagementlösung bietet aktuell Transparenz und Übersicht über 90 Prozent des Lieferanteneingangsnetzwerkes, 100 Prozent bei den zwischenbetrieblichen Transporten und über 90 Prozent im Distributionsnetzwerk zu den Händlern. Ziel für das dritte Quartal 2019 ist eine 100-prozentige Integration aller Transporte in das System. Die dadurch generierten Daten erlauben es, fundierte Entscheidungen über konzeptionelle Entwicklungen und Innovationen zu treffen. Dies wurde bereits erfolgreich für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess genutzt, mit dessen Hilfe die Perfomance-Level überwacht und weiterentwickelt werden.
Kai Rabe, CCA Logistics Manager bei Opel/Vauxhall sagt: „Dank unserer Kooperation mit 4flow und unserem Transportation Control Center hat Opel/Vauxhall die komplette Transparenz über das Inbound-, Inter-Warehouse- & Outbound-Netzwerk bekommen und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen generieren können.“ Dabei haben die realisierten Einsparungen über die gesamte Programmlaufzeit stets die Gesamtkosten für das Programm weit übertroffen. Mehr noch: Die tiefen Einblicke, die Opel/Vauxhall über das TCC erhalten hat, ermöglichten eine Reduzierung der jährlichen Transportausgaben um mehr als 10 Prozent und die gesamtheitliche Übersicht macht diese Einsparungen auch nachhaltig. Zusätzlich können regelmäßige Änderungen in den Netzwerken schnell in die Entwicklung integriert und durch proaktive Lösungen angemessen adressiert werden. Weitere Vorteile sind die Transparenz über die gesamte Lieferkette, eine optimierte Kommunikation, die komplette Materialverfolgbarkeit und die Beseitigung von Brüchen in der Transportkette. Die Kooperation zwischen Opel/Vauxhall und 4flow ist hochinnovativ und die nachhaltigen Lösungen ermöglichen qualitative Verbesserungen für das europäische Ersatzteilnetzwerk.
Weitere Innovationen im Blick
Bereits 2015 und 2016 wurde 4flow mit dem General Motors Supplier of the Year Award ausgezeichnet, in Anerkennung der durch das TCC geschaffenen Transparenz und Kosteneinsparungen für Opel/Vauxhall.
2018 hat das Fachmagazin „Automotive Logistics“ die fortwährende Zusammenarbeit von Opel/Vauxhall und 4flow mit dem prestigeträchtigen Automotive Logistics Award Europe in der Kategorie „Better Visibility“ prämiert. Diese Auszeichnungen sind ein zusätzlicher Ansporn für 4flow, das Ersatzteilnetzwerk von Opel/Vauxhall weiter zu optimieren und dadurch sicherzustellen, dass die erreichten Erfolge des TCC auch weiterhin neue Standards setzen und nachhaltig wirken.
Autor: KAI MÜLLER, Vice President bei 4flow